eMuseum
Die Münzsammlung
der Alma mater halensis geht auf das Jahr 1734 zurück, als der Mediziner und Altertumswissenschaftler Johann Heinrich Schulze (1687–1744) von einem Studenten aus Siebenbürgen eine antike Tetradrachme der Insel Thasos erhielt. Mit großer Leidenschaft baute er in der Folgezeit seine Sammlung von Münzen auf und setzte sie zur Erklärung und Verdeutlichung antiker Textstellen in seinen Lehrveranstaltungen ein. Insgesamt konnte er 2747 Stücke zusammentragen, die sein Schüler Michael Gottlieb Agnethler nach seinem Tod publiziert hat. Im Vorwort wird auf den hohen Wert einer solchen Sammlung für den akademischen Unterricht ausdrücklich hingewiesen, und dass bislang keine Universität eine solche besitze. Der hierin formulierte Wunsch sollte sich dann 1768 erfüllen, als der Geheime Kabinettsrat August Friedrich Eichel, der die Sammlung 1761 erwarb, diese nach seinem Tode der Universität Halle vermachte. Sie ist damit eine der ältesten numismatischen Sammlung an einer deutschen Universität und wird mit mittlerweile doppelt so vielen Stücken (durch Ankäufe und Schenkungen in der Zeit von Ludwig Ross, Alexander Conze und Carl Robert u. a. m.) noch heute für die Lehre eingesetzt.
Die Sammlung umfasst mittlerweile etwa 5.000 Münzen: 1.400 griechische Münzen (inklusive griechische Städteprägungen der römischen Kaiserzeit), 450 Münzen der römischen Republik und 1600 Münzen der römischen Kaiserzeit; hinzu kommen byzantinische, orientalische und mittelalterliche Münzen sowie einige Medaillen.
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