Glossary

Talent

Griechische Gewichtsbezeichnung (eigentlich „Waage“ bzw. in der Mehrzahl „Waagschalen“). Ein Talent zerfĂ€llt in 60 Minen zu je 100 Drachmen. Im Allgemeinen waren das MĂŒnz- und Handelsgewicht identisch, lediglich in Athen unterlag das Handelsgewicht Talent vom 6.-1. Jh. v. Chr. einer Gewichtszunahme, da je Mine mehr Drachmen gerechnet wurden. Im allgemeinen wird ein Talent mit 26,196 kg veranschlagt. Als Recheneinheit steht ein Talent fĂŒr 6.000 Drachmen.

Taler

Taler ist ein Oberbegriff fĂŒr eine Vielfalt von europĂ€ischen GroßsilbermĂŒnzen, die ihren Ursprung in einer seit 1486 in der Tiroler MĂŒnzstĂ€tte Hall geprĂ€gten SilbermĂŒnze hat, die anfangs Guldiner bzw. Guldentaler genannt wurde und dem Wert eines Goldguldens bzw. 21 Groschen entsprach. Mit dem sich entwickelnden Handel wuchs der Bedarf nach entsprechenden Nominalen. Die reiche Silberausbeute im europĂ€ischen und mittelamerikanischen Erzbergbau ermöglichte umfangreiche PrĂ€gungen. Im 16. Jahrhundert wurden die Guldiner oder Guldengroschen nach den in Joachimsthal in Böhmen geprĂ€gten MĂŒnzen Joachimstaler genannt, spĂ€ter dann nur noch Taler. Im Deutschen Reich wurden Taler bis 1871 bzw. 1872 geprĂ€gt, 1908 durch die 3-Mark-StĂŒcke, die dem Wert eines Talers entsprachen, endgĂŒltig abgelöst. Der Begriff Taler fand Eingang in verschiedene Sprachen und ist auch als Daalder, Rigsdaler, Tallero, Talar, Jefimok oder Dollar bekannt.

Synonym: Daalder; Daler; Tallero; Tollero

Tessera

Eigentlich TĂ€felchen (lat.). Aus zahlreichen Materialien (u.a. Bronze, Blei, Bein) und hĂ€ufig in mĂŒnzĂ€hnlicher Form gefertigte Marken. Sowohl von privaten Personen und Institutionen als auch dem Staat ausgegeben zwecks Kennzeichnung etwa der Berechtigung, des Empfangs, Zutritts sowie als Spielmarke.

Teston

GrĂ¶ĂŸere italienische SilbermĂŒnze des 15. Jh., meist mit dem PortrĂ€t des MĂŒnzherrn. Die Testone sind die ersten BildnismĂŒnzen seit der Antike mit realistischen PortrĂ€tdarstellungen.

Synonym: Testoni; Testone

Tetradrachme

Die HauptmĂŒnze der griechischen SilberprĂ€gung. Entspricht vier Drachmen (siehe dort).

Synonym: Tetradrachmon, Vierfachdrachme; VierdrachmenstĂŒck

Thrymsa

In der englischen numismatischen Literatur Bezeichnung fĂŒr den angelsĂ€chsischen Triens/Tremissis im FrĂŒhmittelalter.

Tremissis

In der SpĂ€tantike als Triens/Tremissis ab dem Ende des 4. Jhs. Bezeichnung des DrittelstĂŒckes zum Solidus (s. dort) und hĂ€ufig wĂ€hrend der Völkerwanderungszeit anzutreffendes Nominal, s. auch Thrymsa.

Synonym: Triens

Tridrachme

MĂŒnze im Wert von drei Drachmen (siehe dort).

Synonym: Tridrachmon

Triens

Ein Drittel des römischen As (zu vier unciae) und bereits im Aes Grave vorhanden.