eMuseum
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Die Münzvitrine im Archäologischen Museum - OnLine
- 1. Die Münzsammlung des Archäologischen Museums der MLU
- 2. Die Münzvitrine OnLine
- 3. Griechische Münzen: Unteritalien und Sizilien
- 4. Griechische Münzen: Griechenland
- 5. Griechische Münzen: Kleinasien
- 6. Griechische Münzen: Königsprägungen
- 7. Münzen der Römischen Republik
- 8. Münzen der Römischen Kaiserzeit: Nominalsystem
- 9. Münzen der Römischen Kaiserzeit: Reichsprägung
- 10. Münzen der Römischen Kaiserzeit: Provinzialprägungen
- 11. Literatur
- 12. Impressum
Die Münzprägung Philippus II.
Philipp II. (382–336 v. Chr.) war König von Makedonien und Vater Alexanders des Großen. Er reformierte das makedonische Heer, stärkte das Königreich durch militärische Eroberungen und diplomatische Heiraten und legte so den Grundstein für das spätere makedonische Weltreich unter seinem Sohn.
Der Goldstater Philipps II. in der Vitrine wurde in Pella, der Hauptstadt des makedonischen Reiches, geprägt und datiert in die Zeit zwischen 340–328 v. Chr. Auch wenn der Stammvater der argeadischen Dynastie, zu der Philipp II. gehörte, Herakles war, entschied sich der König für Apollon auf dem Avers seiner neuen Goldmünzen. Dieser Umstand wird in der Forschung unterschiedlich bewertet. Einige sehen eine Verbindung zum chalkidischen Bund, den Philipp besiegte und der auf seinen Münzen Apollon zeigt, andere wiederum beziehen das Bild auf seine guten Beziehungen zum Apollonheiligtum in Delphi. Auf dem Revers ist eine Biga mit Wagenlenker wiedergegeben, die auf den olympischen Sieg Philipps II. beim Wagenrennen im Jahr 352 v. Chr. verweist (Plut. Alex. 3, 4-5). Die Teilnahme an den Spielen war nur Griechen vorbehalten, so dass Philipp II. als Makedone über das Bild seine Zugehörigkeit zur griechischen Welt kommunizierte. Eventuell ist auch der attische Gewichtstandard seiner Goldmünzen als Hinweis darauf zu werten.
Philipp II. prägte auch silberne Tetradrachmen, die auf der Vorderseite den Kopf des Zeus und auf dem Revers entweder den König mit Kausia (ähnlicher einer Baskenmütze, in Purpur vom König getragen) oder aber einen Jockey (siehe oben) auf einem Pferd zeigen. Die Rückseitenbilder sind dabei wieder auf seinen Sieg in Olympia zu beziehen.
Die massive Gold- und auch Silberprägung Philipps II. hängt sicherlich mit seiner Eroberung und anschließenden Ausbeute der Goldminen am Pangionsgebirge zusammen.
Seine Münzen (und auch die seines Sohnes) waren insbesondere bei keltischen Stämmen von der unteren Donau bis Britannien so begehrt, das diese sie nachahmten und als eigene Währung verwendeten .
DL