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Römisches Schwergeld: As

 

 

 

Die frühesten römischen Münzen bildeten kein homogenes System, sondern ein Nebeneinander von vier verschiedenen, nicht aufeinander bezogenen Münzarten: 1) gegossene rechteckige Bronzebarren, 2) gegossene runde Bronzemünzen, 3) geprägte Silbermünzen und 4) geprägte Bronzemünzen.

Die gegossenen runden Bronzemünzen werden Aes Grave (Schwererz) genannt. Da zum As, der die Grundeinheit bildete, kleinere Nominale gegossen wurden, kann man von einem internen System sprechen, das von Rom seinen Ausgang nahm und von anderen italischen Gemeinden übernommen wurde. Der As wog ein römisches Pfund, was einem Gewicht von ca. 325 g. entsprach. Dieser wurde in 12 Unzen unterteilt. Alle gegossenen Einheiten zeigen auf beiden Seiten Bilder und von Anfang den Wert kennzeichnende Symbole. Dabei war der As mit der römischen Ziffer I und das Halbstück (Semis) mit einem S, das Drittelstück mit 4, das Viertelstück (Quadrans) mit 3, das Sechstelstück (Sextans) mit 2 Punkten und die Uncia mit 1 Punkt gelabelt.

Späterhin übernahmen auch die auf den Vorderseiten gezeigten Götter diese Funktion. So markiert der Gott Ianus, wie auf unserem Stück, in der sogenannten Schiffsschnabel Serie den As. Zu einigen Serien gehörten auch kleinere Einheiten als die Unze; zuweilen wurden auch größere Module als der As hergestellt.

Zu erwähnen sei an dieser Stelle, dass die Münzserie mit der Prora sprichwörtlich wurde, denn beim Hochwerfen einer Münze fragte man noch in der Spätantike, »capita aut navia« (Köpfe oder Schiffe).

E-JB