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Schweres Geld in der Römischen Republik

 

 

Rom griff im Vergleich zu anderen Städten des Mittelmeerraums vergleichsweise spät auf Münzen als Zahlungsmittel zurück. Während in Unteritalien schon seit dem 6. Jh. v. Chr. Silbermünzen geprägt wurden und im Handel anerkannt waren, entstanden die ersten auf Rom zu beziehenden Geldstücke erst im späten 4 Jh. v. Chr. Dabei fanden neben geprägten Bronze- und Silbermünzen auch gegossene bronzene Barren und Münzen Verwendung. Die gegossenen Geldformen bezeichnet man als Schwergeld, um das es im Folgenden gehen soll. Dabei lassen sich zwei Formen unterscheiden: zum einen gegossene, rechteckige Barren und zum anderen gegossene, runde Barren/Münzen.

Die Herstellung der sogenannten Aes signatum Barren setzt um 320/300 v. Chr. ein und endet um die Mitte des 3 Jh. Sie messen etwa 18 cm auf 9 cm und wiegen durchschnittlich 1,5-1,6 kg, was in etwa 5 römischen Pfund entsprach. Sie zeigen auf beiden Seiten Bilder, die von einer Legende begleitet sein können.

Daneben gab es noch die runden gegossenen Münzen, die als Aes grave bezeichnet werden. Ihre entsprechende Grundeinheit war der As. Neben diesem wurden noch kleinere Nominale gegossen; man kann also von einem internen System sprechen.

Die Einführung des Schwergelds wird in der Forschung mit der Einrichtung des Kollegiums der tresviri aere argento auro flando feriundo um 289 v. Chr. in Verbindung gebracht. Dabei handelt es sich um ein Dreierkollegium von Münzmeistern, die für das Prägen und Gießen von Bronze-, Silber- und Goldmünzen verantwortlich waren. Während diese auf den frühen Münzen Roms nicht in Erscheinung treten, sind sie auf den Denaren ab Mitte des 2 Jh. v. Chr. mit Namen und Bildern sehr präsent.

AB