eMuseum
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Die Münzvitrine im Archäologischen Museum - OnLine
- 1. Die Münzsammlung des Archäologischen Museums der MLU
- 2. Die Münzvitrine OnLine
- 3. Griechische Münzen: Unteritalien und Sizilien
- 4. Griechische Münzen: Griechenland
- 5. Griechische Münzen: Kleinasien
- 6. Griechische Münzen: Königsprägungen
- 7. Münzen der Römischen Republik
- 8. Münzen der Römischen Kaiserzeit: Nominalsystem
- 9. Münzen der Römischen Kaiserzeit: Reichsprägung
- 10. Münzen der Römischen Kaiserzeit: Provinzialprägungen
- 11. Literatur
- 12. Impressum
Tetradrachme des Maussolos
Der Prägeherr dieser Münze ist sicherlich dem einen oder anderen durch das Mausoleum in Halikarnassos ein Begriff - sein monumentales Grabmal war eines der 7 antiken Weltwunder. Maussolos regierte von 377–352 v. Chr. als persischer Satrap in Karien (Südwestküste der heutigen Türkei).
Er war der Sohn des Hekatomnos, nach dem die gesamte Dynastie benannt ist: die Hekatomniden. Ihre Hauptstadt war ursprünglich in Mylasa (Karie), in der Hekatomnos bereits Münzen prägen ließ, die den Zeus mit der Doppelaxt auf der Vorder- und einen brüllenden Löwen auf der Rückseite zeigen. Zeus wurde im außerstädtischen Heiligtum der Dynastie in Labraunda verehrt. Maussolos verlagerte die Hauptstadt von Mylasa nach Halikarnassos. Auf seinen Münzen erscheint, wie auf unserem Exemplar, der Gott Apollon in Dreiviertelansicht leicht nach rechts auf dem Avers und Zeus Labraundas (von labrys = Doppelaxt) auf dem Revers. Seine Brüder und Nachfolger Idreus und Pixadoros übernahmen die Ikonographie für ihre Münzen und sind nur über die Legenden voneinander zu unterscheiden.
Die Apollon-Zeus-Münzen der Hekatomniden können als erste dynastische Prägungen und damit als Vorläufer der hellenistischen Könige bezeichnet werden, da die gewählten Bildtypen auf den Münzen bis zum Ende der Dynastie unter Alexanders d. Gr. unverändert beibehalten werden. Dadurch unterscheiden sich die Hekatomniden von anderen persischen Satrapen, die nur gelegentlich eigene Münzen emittierten.
MZ