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Hyria

Die Silbermünze der Hyrier gelangte gemeinsam mit den Silberprägungen aus Neapel und Velia im Jahr 1895 aus Gotha in die Sammlung.

Bei den Hyriern handelte es sich um ein oskisches Volk in Kampanien, das nur über die Münzprägung (405–383 v. Chr.) bekannt ist. Die Prägungen setzten am Ende des 5. Jh. v. Chr. mit einer Serie Statere ein, die nach kampanischem Standard geprägt wurden. Diese stellen, wie auf unserem Stück, auf der Vorderseite den Kopf der Göttin Athena und auf der Rückseite einen androkephalen Stier dar, den wir auch aus Neapel kennen. Über dem Stier ist in oskischer Sprache der Name des prägeverantwortlichen Volkes genannt.

 

Auf einer zweiten Serie, die gleichzeitig ausgebracht wurde, wird der Kopf der Athena durch den der Hera Lakinia ersetzt. Der androkephale Stier auf der Rückseite bleibt, wird teilweise aber von einer Nike bekränzt. Da der Vorderseitenstempel auch in anderen Städten bzw. von anderen Völkern verwendet wurde, wird angenommen, dass die Münzen im Namen des italischen Bundes ausgebracht wurden. Auf einer letzten Serie der Hyrier wird der Kopf der Hera durch den einer weiblichen Figur ersetzt, die nicht weiter spezifiziert werden kann. Die Rückseite bleibt dabei unverändert.